Bee Gees, The

Autoren, Komponisten

Den Gibb-Brüdern sind Harmonie und Gleichklang gewissermaßen in die Wiege gelegt worden.  Als Barry neun und die Zwillinge Robin und Maurice sechs waren, standen sie zum ersten Mal gemeinsam auf der Bühne. In diesen frühen Jahren sangen sie in einem Dorfkino die Hits ihrer Zeit. Nachdem die Gibb-Familie nach Australien ausgewandert war, erwarben die Brüder in ihren Teenagerjahren sehr früh als Popgruppe den Status von Stars. Ihren ersten Nummer-1-Hit landeten sie im Jahr 1966 mit „Spicks and Speck“. Das Geld nutzten sie dazu, um nach England zurückzukehren und sich dort dem legendären Konzertunternehmer Robert Stigwood anzuschließen. 
 
Das erste Album, das in England herauskam, konnte mit einer ganzen Reihe von Hits aufwarten (1941 New York Mining Desaster, Massachussets, To love somebody, Holiday, Gotta get a message to you, I started a Joke, Lonely Days, How can you mend a broken heart). Zur gleichen Zeit nahmen Interpreten wie Elvis Presley, Sarah Vaughn, Al Green, Janis Joplin, die die Bee Gees als ihre Vorbilder nennen, Lieder von ihnen auf. 
 
In Interviews erwähnen die Brüder Gibb Rythm and Blues Musik häufig als ihre Inspirationsquelle. So war es nicht verwunderlich, dass in den 70ern Schallplatten entstanden, in denen ein starker Soul-Einschlag herauszuhören ist (Mr. Natural, Main Course und Children of the World). Den kommerziellen Höhepunkt erreichten sie mit „Saturday Night Fever“, dem bis heute am häufigsten verkauften Album  einer Filmmusik, mit den Nummer-1-Hits „Stayin´alive“, „Night Fever“ und „How Deep is your Love“. Mit diesem Wurf eroberten sich die Bee Gees den Spitzenplatz als erfolgreichste Musikgruppe der Welt. Die Nachfolge-LP „Spirits Having Flown“ (1978) brachte es auf 20 Millionen verkaufter Exemplare und 3 Millionen ausgekoppelter Singles (Too much Heaven, Tragedy und Love you inside out). 
 
In den 80ern gönnten sich die Brüder eine Auszeit, die sie dazu nutzten, mit ihren Lieblingssängerinnen und -sängern zusammenzuarbeiten. Sie waren als Komponisten und Produzenten für Künstler wie Barbra Streisand tätig, die für „Guilty“ einen Grammy gewann, mit drei Singles in der Top Ten und mit „Woman in Love“ auf Platz 1 der amerikanischen Charts landete. Diana Ross schwang sich in England mit „Chain Raction“ gleichfalls auf Platz 1. Aus der Kooperation mit Dionne Warwick  entstand  „Heartbreaker“ und Dolly Partons und Kenny Rogers „Islands in the Stream“ gilt bis heute als die am meisten gespielte Contrymusik-Single der Welt. Ende der 80er zog es die Bee Gees selbst wieder auf die Showbühnen der Welt. Nach dem Erfolg ihrer Singles „Ordinary Lives“, „One“ und „You Win Again“ starteten sie zu einer RSO-Tournee über drei Kontinente, bei der sie auf drei Generationen von Bee Gees Fans trafen. 
 
Die 90er Jahre waren bestimmt von dem weltweiten Erfolg der Alben „High Civilization“, „Size isn´t everything“ und „Still Waters“ (1997) mit der Top Ten Single „Alone“, von der 5 Millionen Exemplare über den Ladentisch gingen.  
 
1998 gaben die Bee Gees, nachdem sie lange Zeit nicht auf Tournee waren, ein einziges Konzert (One Night Only), das von HBO aufgezeichnet und in der ganzen Welt ausgestrahlt wurde und sowohl als CD, Video und DVD Platin einheimste. Im selben Jahr nahm der Sender LWT die Bee Gees für das Fernsehen in dem intimen Porträt „An Audience with..“ auf, das 1998 in England die Musiksendung mit der höchsten Einschaltquote war. Das letzte Jahrtausend schlossen sie schließlich mit sechs ausverkauften Shows in Stadien in fünf Kontinenten ab.  
 
Den Gibb Brüdern gelang als einzigen Musikkünstlern der Coup, sechs aufeinanderfolgende Nummer-1-Hits zu schreiben und zu produzieren. Darüber hinaus sind sie die einzigen Komponisten, die gleichzeitig fünf Songs unter den Top Ten hatten. Sie wurden in die Rock & Roll Hall Of Fame aufgenommen, in die Hall Of Fame für Liedtexter und Komponisten, erlangten eine Erwähnung bei den Brit Awards für ihren außergewöhnlichen Beitrag zur Popmusik und unzählige Ehrungen für ihr Lebenswerk auf dem ganzen Erdball. Hunderte von Künstlern haben ihre Musik nachgespielt. 
 
In Großbritannien gelang den Bee Gees in vier Jahrzehnten – in den 60ern, 70ern, 80er und 90ern – als einzigen Musikern jeweils ein Nummer-1-Single-Hit. Die Magie setzt sich im neuen Jahrtausend fort: Die Bee Gees bringen nach fünf Jahren mit „This is where I came in“ ihr erstes Studio-Album heraus. 

 

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