Gay, Noel

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Von den Dreißigern bis in die fünfziger Jahre des 20. Jahrhunderts beherrschte die Musik von Noel Gay die Hitparaden und West End-Bühnen in England. Me And My Girl, Gays erstes London-Musical, war mit 1646 Vorstellungen en suite ein Sensationserfolg. Der Lambeth Walk wurde ein Welterfolg und reflektiert viel von Londons "Cockney"-Welt, der damit verbundenen Folklore und Atmosphäre. Der Komponist kam indessen nach einer vollkommen klassischen Ausbildung fast nur durch Zufall in Kontakt mit der Unterhaltungsmusik. Geboren wurde er als Reginald Armitage 1898 in Wakefield. Dort eröffnete ihm ein Nachbar finanzielle Verdienstmöglichkeiten durch Mitwirkung an einer Revue als Songwriter und erwähnte "den Burschen aus der nächsten Straße" gegenüber dem Produzenten. Letzterer gab dann den Großteil der Partitur bei Armitage in Auftrag, der seinen persönlichen Stil dank natürlicher Instinkte und einer intuitiven Anlehnung an die erfolgreichen Melodien von Gilbert und Sullivan entwickelte. Andre Charlot, ein bekannter Impresario, sah die Revue und bat Armitage, die ganze Partitur für die Charlot-Show des Jahres 1926 zu komponieren. Als sein Erfolg in diesem Metier anhielt, änderte er seinen Namen in Noel Gay. In den folgenden zwanzig Jahren bekam er Aufträge von allen führenden Film- und Theaterproduzenten der Zeit.

Er schrieb für Berühmtheiten wie Gracie Fields und Bandleader wie Billy Cotton. Bereits Anfang der dreißiger Jahre begann Noel Gay, Evergreens wie All the king´s horses und There´s something about a soldier zu schreiben und erhielt ungefährt zu dieser Zeit auch den Auftrag, den ersten Song zu komponieren, der in einen englischen Tonfilm eingefügt wurde. Ein Jahr nach der Premiere von Me And My Girl (UA: 1937 im Victoria Palace) gründete Noel Gay einen Musikverlag, durch den viele seiner wichtigsten Lieder veröffentlicht wurden. Klassiker, die bis heute in Erinnerung blieben, sind u.a. Run rabbit run, Love makes the world go round und Hey little Hen. Die nächste große Partitur nach Me And My Girl wurde 1940 für die Charles B. Cochran-Revue im Savoy-Theater geschrieben, die Lights Up hieß. Einer der Songs, Let people sing, wurde die Titelmelodie für eine bekannte BBC-Radioserie. Noel Gay starb mit 56 Jahren. Er hatte die Musik für 26 Londoner Shows komponiert sowie 28 Filmmusiken geschrieben und nahezu 50 Hits kreiert und damit die Grundlage für eine der aktivsten Vertriebs-Organisationen auf dem britischen Unterhaltungssektor geliefert.

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