Moša, Stanislav

Autor

Direktor und Regisseur des Stadttheaters Brno, Texter und Librettist, 1956 in Nový Jičín geboren. Nach dem Abschluss des Gymnasiums absolvierte er das Staatskonservatorium Ostrava, musikalisch-dramatisches Fach, und dann die Schauspielregie an der Janacek Akademie der musischen Künste in Brno. Nach dem Abschluss der Hochschule trat er 1983 als Regisseur in das damalige Theater der Gebrüder Mrštík an. In den Jahren 1984-94 wirkte er auch als Pädagoge an der Janacek Akademie der musischen Künste in Brno und drei Jahre lang leitete er als künstlerischer Leiter das Schauspielstudio der Janacek Akademie der musischen Künste – Marta. 1990 wurde er künstlerischer Leiter des Theaters der Gebrüder Mrštík und zwei Jahre später Direktor des Stadttheaters Brno.

Auf seinem Konto des Regisseurs sind mehr als hundertzwanzig Inszenierungen zu finden, und zwar nicht nur in seiner Heimat, sondern auch in Deutschland, Italien, Slowenien, Slowakei, Kroatien, Holland, Portugal, Spanien und der Schweiz. Neben der Regie von Schauspielen (z.B. A.Casona: Haus mit sieben Balkonen und Morgenfrau, J. Schmidt: Dreizehn Düfte, J. Bouček: Nacht der Schäfern, B. Hrabal: Der zarte Barbar, A. Jirásek: Die Laterne, N. V. Gogol: Der Revisor, S. Shepard: Sinnestäuschung, V. Nezval: Manon Lescaut, E. Rostand: Cyrano de Bergerac, W. Shakespeare: Romeo und Julia, J. Hašek: Abenteuer des braven Soldaten Schwejk, W. Shakespeare: Heinrich VIII, Richard Bean: Honeymoon suite, F. Mitterer: In der Löwengrube, A. P. Čechov: Drei Schwestern) widmet er sich auch der Musicalregie. Im Stadttheater Brno inszenierte er unter anderem die Musicals West Side Story, My Fair Lady, Sommernachtsträume, Radúz und Mahulena, Babel, Eine Welt voller Engel, Koločava, Jesus Christ Superstar, Joseph and the amazing technicolor dream coat, Die Hexen von Eastwick, Oliver!, Fame, Cabaret, Evita, Die Schöne und das Biest, Les Misérables, Spring Awakening, Flashdance, Ghost, Vogelspiel nach Aristophanes.

Stanislav Moša ist doch auch ein ausgezeichneter Autor, als Librettist und Texter vor allem in der Zusammenarbeit mit Zdenek Merta und Petr Ulrych. Was die dramatischen Werke betrifft, den stärksten Widerhall fand seine eigene Dramatisierung des Romans von Ivan Kříž Wahrheit über den Untergang von Sodoma (Pravda o zkáze Sodomy). Im Musicalbereich schuf er schon eine Reihe von interessanten Projekten – mit Zdenek Merta Sommernachtsträume (1991), szenisches Oratorium Bastard (1993), Musicaloper Babel (1998), Musical Eine Welt voller Engel (2000), das Märchenmusical für Kinder Ein Garten voller Wunder (2004) und musical Die Hölle (2008). Zusammen mit Petr Ulrych schrieb er die Musicalballade Radúz und Mahulena und das Musical Koločava (2001) nach den Motiven der Geschichten von Nikola Schuhaj. 2004 entstand das Musical Mai nach den Motiven des Werks von Karel Hynek Mácha und im Jahre 2007 führten diese zwei Autoren das Musikwerk Margarete Lazar auf. Mit Miloš Štědron schrieb er Das Spiel über Liebe, Tod und Ewigkeit… (Hra o lásce, smrti a věčnosti…). Zusammen mit Zdenek Merta bereitete er auch das Megaprojekt der Messe von Bernstein mit mehr als 300 Mitwirkenden auf der Prager Brug und in der Halle Rondo in Brno vor. Im März 2005 führte die Staatsoper Prag in der Regie von Moša die Oper von Zdenek Merta La Roulette auf, für die er selbst das Libretto schrieb.

Stanislav Moša brachte auch den Bau des neuen Musiktheaters voran, das als zweite Bühne des Stadttheaters Brno entstand und die am 2.10.2004 eröffnet wurde.

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