Jaime Salom (1925-2013) wurde in Barcelona geboren, wo er auch Medizin studierte und als praktizierender Augenarzt schon sehr früh anfing, zur gleichen Zeit Theaterstücke zu schreiben. Diese besondere Verkettung der Medizin mit der Literatur hat ihn auf dem ganzen Weg seiner Karriere begleitet. Weit mehr als vierzig Theaterstücke wurden von ihm auf die Bühne gebracht, unter denen sind besonders hervorzuheben El Baul de los disfrases (Die Truhe der Verkleidungen), Los delfines (Delphine), El corto vuelo del gallo (Der kurze Flug des Hahns), El senor de las patranas (Rigmaroles), Las senoritas de Avinon (Les demoiselles d'Avignon), Mariposas negras (Schwarze Schmetterlinge), Una hora sin television (Eine Stunde ohne Fernsehen)...
Einige von ihnen, wie La casa de las chivas (Das Haus der Chivas), das auch verfilmt wurde, schlugen als „Long-Run“ alle Vorstellungsrekorde auf den Spielplänen der Theater. Seine Stücke wurden in alle wichtigen Sprachen übersetzt und in New York, Paris, Bratislava, London, Mexico, Washington, Leipzig, München etc. gespielt. Er wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, bekam unter anderen den begehrten Nationalpreis für Literatur, wurde zweimal mit dem Publikums- und Kritikerpreis von Madrid für das besteTheaterstück des Jahres geehrt. Desweiteren gewann er den Kritikerpreis von Barcelona (zweimal), den Fasthenrath-, Alvarez Quintero- und den Espinoza y Cortina Preis (die letzten drei Preise wurden ihm von der Real Academia de la Lengua verliehen). Als Schriftsteller hat er auch zwei Romane und Novellen publiziert. Ständig beschäftigt mit Vorträgen zum Thema Medizin und Theater und der Kultur im Allgemeinen hat Jaime Salom zahlreiche Artikel veröffentlicht und war Mitarbeiter bei diversen Zeitungen und Fachzeitschriften. Seine Vorträge und Artikel reflektieren seine Sorgen und umfassenden intellektuellen Absichten gegenüber der Menschheit für den, der ständig die Augen offen hält.