Der Schwan mit der Trompete

Der Schwan mit der Trompete
(The Trumpet of the Swan)

Informationen: 

Eine erzählte Symphonie für Schauspieler und Orchester

Buch von Marsha Norman
Musik von Jason Robert Brown

Deutsch von Hansjörg Zäther

Nach dem gleichnamigen Roman von E. B. White

 

 

Orchesterbesetzung:
Solo Trompete („Louis), Flöte I, Flöte II (Picc.), Oboe (Engl. Horn), Klarinette I, Klarinette II (Bass Kl.), Fagott, Horn I, Horn II, Hörn III, Horn IV, Trompete I, Trompete II, Posaune I, Posaune II, Percussion, Harfe, Piano/Celesta, E-Bassgitarre, Violine I, Violine II, Viola, Violoncello, Kontrabass
Casting Informationen: 
  • SAM - Erzähler, auch JUNGER SAM
  • SAMS VATER / VATER SCHWAN – auch MR. BRICKLE, WILDHÜTER, HOTELPAGE
  • SAMS MUTTER / MUTTER SCHWAN – auch CAMPER, DAME IN BILLINGS, REISENDE, ZELTLAGERKRANKENSCHWESTER, KÖCHIN, KELLNERIN
  • SERENA – Louies große Liebe, auch SCHWESTER SCHWAN, MÄDCHEN IN BILLINGS, VERKÄUFERIN, REISENDES MÄDCHEN
  • MANN – BRUDER SCHWAN, LADENBESITZER, PARKAUFSEHER, APPLEGATE, JUNGE, SCHIFFER, REISENDER, ABE LUCAS, TIERPFLEGER, VERANTWORTLICHER AUFSEHER FÜR VÖGEL, POLIZIST, EMPFANGSCHEF
  • LOUIES GEDANKEN – trägt ein weißes Sakko, sitzt neben dem Solo-Trompeter und spricht Louies Gedanken.

 

Synopsis:

E. B. Whites zeitloser Roman ist nun ein brillantes Sinfoniekonzert-Erlebnis für die ganze Familie. Wie in allen Romanen von E. B. White geht es um einen Jugendlichen und dessen Bewältigung von Problemen. In diesem Fall ist Louis ein Trompeterschwan, der ohne Stimme geboren wurde und sich somit ohne dem typischen „Ko-Hoh“ der Herrscher der Seen nicht mit Freunden verständigen oder Füchse vertreiben kann. Auf einer epischen Reise voller Herausforderungen und Entdeckungen findet Louis durch die herzzerreißende und heldenhafte Liebe seines Vaters die Gabe seiner Musikalität. Schließlich verleiht eine Trompete Louis eine Stimme, einen Sinn zum Leben und möglicherweise auch die Liebe seines Lebens - alles zu Lasten seines Vaters, weswegen Louis sich schwört, die Schuld eines Tages zu begleichen.  

 

Presse: 

Mitteldeutsche Zeitung, Opernhaus Halle, Peter Godazgar, 30.03.2015:
"Ein Orchester, sechs Schauspieler, ein Solo-Trompeter: Das Stück „Der Schwan mit der Trompete“ erzählt von einer epischen Reise und großen Herausforderungen [...]  „Der Schwan mit der Trompete“ ist im positiven Sinne altmodisch - aber alles andere als altbacken! Am Freitag hatte die „erzählte Sinfonie“, die als deutsche Erstaufführung zu sehen ist, Premiere, gestern gab es die zweite Aufführung als Familienkonzert. Erzählt wird die Geschichte von Louie, dem stummen Trompeterschwan, der Freundschaft zu einem Jungen namens Sam schließt. Die Musik komponierte der US-Amerikaner Jason Robert Brown, dessen Musical „13“ ebenfalls in Halle seine deutsche Erstaufführung feierte [...] Die Botschaft des 1970 von dem US-amerikanischen Autor E. B. White („Stuart Little“) geschriebenen Buchs ist auch 45 Jahre nach der Entstehung aktuell. Es geht darum, sein Talent zu finden und zu fördern - trotz widriger Umstände. Für Komponist Brown, selbst Vater zweier Töchter, geht es in der Geschichte auch um Verantwortung: „Wir müssen auf unsere Talente aufpassen und sie nähren“, sagt der 45-Jährige, der zur morgigen Aufführung noch ein drittes Mal am Dirigentenpult steht. Hatte er beim Komponieren schon den kindlichen Zuschauer im Blick? Jedenfalls nicht in der Hinsicht, dass er „einfachere“ Melodien schreibe, sagt er. Tatsächlich ist seine Schwanen-Musik anspielungsreich und vielschichtig, nimmt viele Anleihen bei Swing, Jazz und klassischer Broadway-Komposition."

Kennedy Center for the Performing Arts – Kritik der Washington Post, 06.12.2008: 
"„Der Schwan“  - Symphonie aus einem Guss“ (…) Ein Stück, das so schnell nicht wieder von den Spielplänen verschwinden wird: „The Trumpet of the Swan“. Am Donnerstag hatte das Stück für Kinder, eine Mischform aus Schauspiel und Sinfonieorchester, im Kennedy Center Premiere. Die Bearbeitung von E. B. Whites Kinderbuch steht in der Tradition von Prokofiews „Peter und der Wolf“ und diese Vertonung hier strotzt nur so von Kraft. Was der dankbare Zuschauer mit nach Hause nimmt, ist ein zufriedenes Lächeln auf seinem Gesicht. Versäumen Sie auf gar keinen Fall eine der drei letzten Vorstellungen. Das Kennedy Center fährt mit einer absoluten A-Produktion - bestehend aus dem Komponisten Robert Brown, der selbst auf der Bühne ein fünfunddreißigköpfiges Orchester dirigiert und der auserlesenen und witzigen Besetzung angeführt von Kathy Bates, Fred Willard und Richard Thomas – auf (Kinder, ihr ahnt nicht, was für ein Glück ihr habt). Um eventuell Ihr Gedächtnis aufzufrischen: White ist der Autor von „Charlottes Netz“, „Stuart Little“ und eben dem etwas exzentrischeren „Schwan“, bei dem sich eine Orchesterbearbeitung geradezu aufdrängt. (Im Jahr 1972 bereits schuf der Komponist Benjamin Lees seine ganz eigene Fassung für einen Erzähler und ein Orchester.) Die Dramatikerin Marsha Norman bleibt Whites Stil treu und nutzt geschickt und augenzwinkernd die in der Vorlage angelegten kurzen, poetischen Sätze und dessen trockenen Humor. Das Stück gewinnt durch Normans auffälligste Veränderung, die hier nicht verraten werden soll, aber damit zu tun hat, wie Louis´ Schwimmfüße fingerartiger werden, um ihm einen größeren Handlungsspielraum auf dem Instrument zu verschaffen. Zudem lässt sie dem Komponisten Brown reichlich Spielraum für ein Feuerwerk an Phantasien, als Louis ein berühmter Musiker wird. Brown hat sein Handwerk im Musicalbereich von der Pieke auf gelernt: Er ist Komponist und Liedtexter von „Parade“ und „The Last Five Years“ und nicht zuletzt von „13“, einer Rock-Show über Teenager, die gerade am Broadway zu sehen ist. „The Trumpet of the Swan“ ist Teil einer über eine gesamte Spielzeit laufende Veranstaltungsreihe des Kennedy Centers unter dem sich auf Komponisten beziehenden Motto „Die Dritte Generation“ und dieses Werk erlaubt Brown das zu tun, was der Broadway mittlerweile weitestgehend vermeidet: Die erzählerische Kraft des Orchesters zu nutzen. Die Musik ist inspirierend und intelligent. Es lohnt sich, sie sich mehrmals anzuhören. Brown schlägt naturhafte, abenteuerliche Töne an, die teilweise an einen Western erinnern – der erste Schauplatz ist die kanadische Wildnis -, wechselt dann aber über in ein großstädtisches, klangliches Wirrwarr, das in Boston angesiedelt ist, um zu guter Letzt seinen Höhepunkt in einem vitalen Swing zu finden, als Louis zu einer Jazz-Sensation in Philadelphia wird. Tonale Inspirationsquellen sind in radikalen Umschwüngen das Fliegen und Schwimmen. Ein elektrischer Bass konturiert die Begegnung zwischen dem Jungen Sam (Thomas) und Louis, als dieser herausfindet, dass dieser Schwan nicht  so ist wie die anderen. Im Kern des Ganzen steckt natürlich eine Liebesgeschichte und Brown liefert Louis die Vorlage für eine hübsche, romantische Serenade, die Serena, dem weiblichen Schwan seiner Träume gilt. Die Rolle des Louis ist auf zwei Personen aufgeteilt: Zayd Dohrn verleiht Louis´ Gedanken seine Stimme (da Whites tierische Helden sich äußerst elegant ausdrücken, kritzelt er sie auf eine Schieferplatte), wohingegen der Trompeter Christopher Venditti, der sein Instrument voller Freude und Disziplin spielt, Louis selbst darstellt. Es gibt an diesem Abend rein gar nichts auszusetzen und dafür – abgesehen von allem anderen bei dieser beglückenden Veranstaltung – verdient das Kennedy Center eine Fanfare." 

Produktionen: 
  • UA, 06.12.2008, Kennedy Center for the Performing Arts, Washington
  • 07.04.2014, Redmond High School, Redmond, WA 
  • 02.05.2014, Wallis Annenberg Center, Los Angeles, CA 
  • DSE, 28.03.2015, Opernhaus Halle  
Familie
Musiktheater

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