Resl unser
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Das Stück zum Film vom Fall des Konnersreuther Mysteriums von Bernhard Setzwein
1927 reist Star-Regisseur Max Reinhardt für Recherchen ins oberpfälzische Konnersreuth. Denn in Konnersreuth lebt Therese Neumann, die regelmäßig in Trance fällt und dabei das Leiden des Herrn Jesu nachlebt. Der Autor spiegelt die Geschichte um die wundersame Frau über ihre Zeitgenossen und lässt diese die Fragen um Aufklärung, Katholizismus und Nationalsozialismus verhandeln.
Die Geschichte um Resl Neumann beruht auf wahren Begebenheiten.
Personen:
- STUMME ROLLE (w), stellt in verschiedenen Schwarzlichttheaterszenen sowohl THERESE NEUMANN als auch PAUL DIEBEL dar
- LILLIAN GISH (w), Stummfilmstar aus Hollywood
- MAX REINHARDT (m), Regisseur
- GUSTI ADLER (w), Reinhardts Assistentin
- JOSEPH NABER (m), Ortspfarrer von Konnersreuth
- OTTILIE (w), seine Haushälterin
- FRANZ ANTON VON HENLE, Bischof von Regensburg (m), wenn möglich leicht schwäbelnd
- JOHANN BAPTIST HÖCHT (m), Domkapitular
Diesen beiden letztgenannten Rollen können – was Szenenabfolge und eingeplante Umkostümierungszeit betrifft – evtl. von HENLE und HÖCHT übernommen werden:
- WIRT der Konnersreuther Gaststätte „Zum Kouh Lenzen“ (m)
- GAST (m)
Ort:
verschiedene Szenarien in Konnersreuth und das Regensburger bischöfliche Ordinariat sowie ein Filmstudio
Zeit:
das Jahr 1927
Man schreibt das Jahr 1927. Star-Regisseur Max Reinhardt reist eigens aus Berlin ins oberpfälzische Konnersreuth, um für ein geplantes Stummfilm Projekt Feldstudien zu betreiben. Denn in Konnersreuth lebt Therese Neumann, die regelmäßig in Trance fällt und dabei das Leiden des Herrn Jesu nachempfindet, wobei dann aus den Stellen ihres Körpers Blut fließt, aus denen der Überlieferung zufolge bei Christus ebenfalls Blut floss- sogar aus ihren Augen. Sie isst kaum etwas und die Dorfbewohner wundern sich, wie man bei so wenig Nahrung überleben kann. Und dann spricht sie unverständliche Worte und man ist sich nicht einig, ob das nun Aramäisch ist, wie ihre Befürworter denken, oder einfach nur der pfälzische Heimatdialekt, wie ihre Spötter behaupten. Was ist nun dran an diesem Wunder? Da ist der Konnersreuther Pfarrer mit seiner Haushälterin Ottilie, der Resl verteidigt, vielleicht auch nur, weil Ottilie die Schwester der Wundertätigen ist. Und dann sind da der Bischof von Regensburg und der Domkapitular, die der ganzen Sache sehr skeptisch gegenüberstehen. Und was denken eigentlich Max Reinhardt und seine schillernde Entourage, die in diesem Kuhdorf sowieso fehl am Platze scheinen: Lillian Gish, der große Hollywoodstar, und Reinhardts Assistentin Gusti Adler, die emanzipierte Macherin. Eines jedenfalls haben Konnersreuth und Berlin gemeinsam: an beiden Orten sind antisemitische Strömungen spürbar. Max Reinhardt gibt sich keiner Illusion hin- gegen diese Strömung gibt es kein Wunder.
Landestheater Oberpfalz, Oberfalz-Echo, 20.11.2022
"Das Landestheater Oberpfalz (LTO) feierte am Freitag die Wiederaufnahme von „Resl Unser“ im Informations- und Begegnungszentrum Schafferhof. Alle Plätze waren besetzt, denn Therese Neumann ist und bleibt ein Thema, das die Oberpfälzer bewegt. Mit der Inszenierung des Landestheaters und dem Informations- und Begegnungszentrum als Spielort kehrte die Geschichte der Resl aus Konnersreuth an den Original-Schauplatz zurück."
Süddeutsche Zeitung, 13.03.2019:
"In der Oberpfalz elektrisiert das Thema unverändert"
Onetz, 15.03.2019:
"Die hochemotionale Eröffnungssequenz von "Resl unser" packt die Zuschauer sichtlich an. Mit den blutenden Wundmalen und Augen der gepeinigten Frau bringt diese die Inszenierung des Landestheaters Oberpfalz (LTO) gleich zu ihrem Kern. Und das Publikum der Uraufführung [...] mit Schwung in die Handlung."
- UA: 14.03.2019, Landestheater Oberpfalz, Weiden
- 18.03.2022, Landestheater Oberpfalz, Begegnungszentrum Schafferhof, Konnersreuth