Shakespeares sämtliche Werke... leicht gekürzt

Shakespeares sämtliche Werke... leicht gekürzt
(The Complete Works of William Shakespeare (Abridged))

Informationen: 

Von Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield

Deutsch von Dorothea Renckhoff 

Nominierung International Papageno Award 2015, Jugendtheaterpreis, Freies Theater Zwölf + Eins (Mainz), Regie: Sybille Brandl.

 

Casting Informationen: 
  • PETER
  • JON
  • CHRIS
Synopsis:

Ein Ansager belehrt: "William Shakespeare: Dramatiker, Dichter, Schauspieler, Philosoph; ein Mann, dessen schöpferisches und literarisches Genie Bewusstsein und Kultur der gesamten zivilisierten Welt grenzenlos und von Grund auf beeinflusst hat. Und doch: wir, die wir im Einundzwanzigsten Jahrhundert zu Hause sind, wie viel kennen wir – ich spreche von wirklichem Kennen – von dem gewaltigen Komplex? Zu wenig, würde ich sagen!" Um diesen Missstand zu beheben, bieten drei Schauspieler in knapp zwei Stunden das gesamte dramatische Werk Shakespeares, immerhin 37 abendfüllende Stücke mit insgesamt 1 834 Rollen. Als Zugabe gibt’s noch 154 Sonette. In voller Länge ergäbe das eine Aufführungs­dauer von fünf Tagen und fünf Nächten.

Um der Überforderung vorzubeugen, hat man sich für weise Kürzungen und kluge Zusammenfassungen entschlossen, leichte Veränderungen, Improvisationen und Unstimmigkeiten nicht ausgeschlossen. Und ist auch nicht jeder Satz von Shakespeare, so könnte er doch von dem Meister aus Stratford-on-Avon sein, von dem Großmeister der englischen Dramatik, dem Schöpfer von Tragödien, Komödien und Königsdramen – so schön sind die Sätze, die geboten werden. Und ist letztlich nicht egal, von wem die Worte stammen?

Eine humoristische Fachzeitschrift hat einmal den alten Philologen-Streit „Wer schrieb Shakespeares Werke?“ mit dem versöhnlichen Urteil beendet: Es steht fest, dass Shakespeares Dramen nicht von Shakespeare stammen, sondern von einem Mann gleichen Namens! Von diesem menschenfreundlichen Geist ist auch die Revue Shakespeares Sämtliche Werke (leicht gekürzt) beseelt. Kein Wunder, dass sie seit ihrer Uraufführung Erfolg hat, wo immer auf der Welt sie gespielt wird!  

Doch bevor die Schauspieler mit ihrem Übermaß an Text und Songs beginnen (gesungen wird natürlich auch noch, und zwar in Monty-Python-Manier!), bevor also das Alles beginnt, macht der Ansager kurz darauf aufmerksam, dass während der Vorstellung das Fotografieren mit Blitzlicht sowie der Mitschnitt der Aufführung auf Bild- oder Tonträger nicht gestattet sind, dass kein mitgebrachtes Essen verzehrt werden darf und dass im Fall der Fälle (Druckabfall im Zuschauerraum) automatisch Sauerstoffmasken herabfallen. Er demonstriert, was dann zu tun ist: "Halten Sie die Maske einfach vor Mund und Nase und atmen Sie ganz normal weiter." Nachdem dieser Punkt geklärt ist, verlangt der Ansager: "Bitte richten Sie Ihre Aufmerksamkeit jetzt für einen Augenblick auf die Notausgänge und überzeugen Sie sich, welcher Ihrem Platz am nächsten liegt." Die dazu gehörige Regieanweisung lautet: Zeigt auf die Ausgänge wie eine Stewardess im Flugzeug!  

Dann geht’s aber los: eine Achterbahnfahrt ohnegleichen beginnt. Nicht eine einzige Komödie oder Tragödie, nicht ein Königsdrama wird ausgelassen. Von "Sein oder Nichtsein, das ist hier die Frage" ist es nur ein kurzer Weg zu "Hast du zur Nacht gebetet, Desdemona?", bevor man bemerkt: "Es war die Nachtigall und nicht die Lerche". Selbstverständlich gibt es auch Abwandlungen vom Bekannten: Othello hatte man vorher noch nicht als Rapper erlebt und dass Richard III. seinen Widersacher Heinrich V. durch einen exzellenten Fallrückzieher erledigt, war vorher ebenfalls unbekannt. 

Die drei Schauspieler treten in beinahe sämtlichen Männer- und Frauenrollen Shakepeares auf. In Sekundenschnelle verwandeln sie sich von Romeo, Julia und Pater Lorenzo in Macbeth und Macduff oder in Caesar und Cleopatra. Das Ganze ist geistvolles Entertainment mit einem Schuss Welttheater für alle Shakespeare-Fans und solche, die es werden wollen. Womöglich hat sich schon Shakespeare die Unterhaltung des Publikums so vorgestellt: Unverschämt und absolut verdreht!  

1981 hatte alles angefangen: Daniel Singer brachte in Kalifornien eine selbstverfasste halbstündige Vier-Personen-Version von Hamlet auf die Straßen von San Francisco: Die "Reduced Shakespeare Company" war geboren! Mehrere Kurzfassungen von Shakespeare-Stücken folgten, das Ensemble veränderte sich, doch 1985 formierte sich die eigentliche Gruppe: Zu Daniel Singer waren Adam Long und Jess Borgeson, heute unter dem Namen Jess Winfield arbeitend, gestoßen. Zwei Jahre lang spielten sie zu dritt Hamlet und Romeo und Julia. 

1987 zeigten sie beim renommierten Edinburgh Fringe Festival erstmals The Complete Works of William Shakespeare (Abridged). Der Erfolg war so außerordentlich, dass Gastspiele in Los Angeles, New York, Montreal und Tokio folgten. Dann trat das Stück seinen Siegeszug auf zahlreichen Bühnen Europas an.

Presse: 

Salzburger Landestheater/ Kammerspiele, DrehPunktKultur, Erhard Petzel, 10.11.2023
"Geniale Blödelei jazzt die Musen"

Coburger Reithalle, Fränkischer Tag, 01.10.2022
"Shakespeare-Premiere: Pausenlose Pointen-Parade"

Hofspielhaus München, Abendzeitung München, Mathias Hejny, 02.07.2022
"Boulevardklassiker im Hofspielhaus: Noch im Theatertod saukomisch -Shakespeares sämtliche Werke (leicht gekürzt)" in einer gelungenen, sanft aktualisierten Fassung im Hofspielhaus."

Hofspielhaus München, Süddeutsche Zeitung, Barbara Hordych, 06.07.2022:
"Königlicher Klamauk"

Burgfestspiele Mayen, Blickaktuell, WAM, 20.06.2022:
"Größenwahnsinn auf der Bühne der Mayener Burgfestspiele"

Burgfestspiele Mayen, Wochenspiegel,  Jutta Kruft , 20.06.22:
"Keine Angst vor Shakespeare!- Alle Werke in gekürzter Form kamen beim Premierenpublikum gut an."

Burgfestspiele Mayen, Rheinzeitung, Andreas Pecht 17.07.2022:
"Von Schmunzeln bis Schenkelklopfen - „Drei Rampensäue geben ein saftiges Humorbrettl“: So könnte man flapsig auf den Punkt bringen, was die erste Abendpremiere der Mayener Burgfestspiele auf der Hauptbühne im Hof der Genovevaburg kennzeichnet."

Theater Kiel, SHZ, Sabine Tholund, 11.05.2021:
"Beste Unterhaltung und jede Menge Heiterkeit"

Theater Kiel, Kieler Nachrichten,Thomas Bunjes, 10.05.2021:
"Tosender Applaus"

Esslinger Zeitung, Theater unter den Kuppeln, Leinfelden, Petra Bail, 03.09.2018:
"...unter der Regie von Sonja Müller und Joachim Riesch ist ein humorvoll-verdrehtes Potpourri sämtlicher literarischer Meisterwerke entstanden, das im Laufe des Abends immer temporeicher und witziger wird, um schließlich in einem großartig rückwärts gespielten und gesprochenen "Hamlet" zu gipfeln, samt "satanischer Botschaft" in der ebenfalls rückwärts laufenden Musik..."

Landeszeitung, 29.10.2016, Theater Luneburg:
"Das Trio stellt sich eingangs vor, alles höchst seriös: Felix Breuel, Martin Andreas Greif und Martin Skoda laufen sich mit Sicherheitshinweisen und wissenschaftlicher Expertise warm, dann brechen alle Dämme. Es wird pausenlos fürchterlich albern, urkomisch, völlig verrückt, herrlich absurd [...]"

Barftgaans - Das Magazin für in und um Uelzen, 27.10.2016, Theater Luneburg:
"[...] Urkomisch und zur Groteske aufgelegt! [...] Ein leichte[r], luftig, liebenswerte[r] Abend"

Naumburger Tageblatt, Theater Naumburg, 06.06.2016:
"Shakespeare als Slapstick-Komödie: Das Publikum ist begeistert [...]"

Mitteldeutsche Zeitung, Theater Dessau, 24.05.2016:
„Und auch in Dessau hat die Inszenierung von Regisseurin Elsa Vortisch und Dramaturgin Sabeth Braun das Zeug, zum Publikumsrenner zu werden.“

Nordbayern.de, Altmühlsee-Festspiele, 20.07.2015:
"Die Botschaft des Abends: Es ist nicht ganz ausgeschlossen, dass diese leicht gekürzte Version von Shake­speares Werken dem Geist des Meisters nahe gekommen ist. Und wenn Jon, Peter und Chris danebenlagen, dann hat der Versuch jedenfalls unglaublich viel Spaß gemacht, den Zuschauern und den Schauspielern."

Neue Zürcher Zeitung, Rigiblick Theater, 19.06.2015:
"Der deftige Klamauk ist nichts für Zartbesaitete, wohl aber für jene, die sich mit Shakespeare schwertun, und für solche, die Humor mögen, der unter die Gürtellinie und ins politisch Unkorrekte zielt."

Bonner Rundschau, Bornheim/Walberg, Theater im Kloster, 07.06.2015:
"Frei nach Shakespeare heißt es schlussendlich „Ende gut, alles gut“ und das Premierenpublikum dankt es mit lang anhaltenden stehenden Ovationen."

Der Märkische Bote, Neue Bühne Senftenberg, 17.04.2015:
"Die drei Schauspieler in ihren vielen Damen- und Herrenrollen agieren förmlich selbstvergessen, spielen eben diese Leidenschaft, die das Theater der Shakespeare-Zeit prägte. Das legendäre Theater brannte 1613 bei voller Vorstellung nieder, ohne dass jemand zu Schaden kam. Es wurde neu aufgebaut. Heute gibt es einen Kopiebau davon. Wer London besucht, sollte es sich ansehen. Alle Stücke, leicht gekürzt, gibt es hier in der Neuen Bühne wieder heute Abend und am Freitag, den 22. Mai, jeweils 19.30 Uhr. Das Publikum beider Premieren spendete nach lustvollen Stunden reichlich Beifall."

Theater Pur, Wolfgang Borcher Theater (Wiederaufnahme 02.2015):
"PiaMaria Gehle hat diesen Abend mit sehr viel Schwung in Szene gesetzt. Hier gerät, auch dank der [...] Kostümlösung nichts in Stocken. Die Bühne, ein Halbrund mit unzähligen Drehtüren sorgt ebenfalls für schnelle Auf- und Abgänge. Das mit knapp über 100 Plätzen ausverkaufte Theater war nach der Vorstellung schier aus dem Häuschen. Endloser Applaus und sogar reichlich Bravo Rufe gab es für die Mannschaft des Abends. [...]. Ein Riesenspaß für alle."

Die Glocke, Wolfgang Borcher Theater (Wiederaufnahme 02.2015):
"Wer glaubt, es braucht etliche Stunden, Shakespeares Königsdramen auf die Bühne zu bringen, der irrt. Florian Bender, Emanuel Fleischhacker und Konrad Haller machen vor, wie es geht [...]. [Der] Erfolg [der Amerikaner] war enorm. Auch die von PiaMaria Gehle inszenierte münstersche Fassung gefiel dem Publikum. Den Staub der Jahrhunderte abgeklopft, greifen die drei Darsteller mit viel Witz immer wieder in Inhalt und Sprache des Dramatikers ein. Natürlich übernehmen sie auch die weiblichen Rollen – und veralbern alles, was nicht niet- und nagelfest ist. Da hat Julia (toll: Emanuel Fleischhacker) nicht nur Probleme mit ihrem Romeo, sie muss sich auch gegen einen obszönen Anrufer wehren [...]. Warum nicht augenzwinkernd auf den Meister schauen? Manchmal ist eben was faul im Staate Dänemark."

Badische Zeitung, Wallgraben Theater Freiburg, 27.07.2013 (Nr. 7/07):
"Vor mehr als einem Vierteljahrhundert hatten drei Amerikaner in London eine verrückte Idee: Adam Long, Daniel Singer und Jess Winfield fassten 37 Komödien und Tragödien, die William Shakespeare geschrieben hat, zusammen. "Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt" nannten sie ihr Stück, das sie erstmals 1987 zu dritt auf dem experimentellen Edinburgh Festival Fringe aufführten. Erst zehn Jahre später kam die rasante Slapstick-Komödie auch nach Deutschland – und wurde dank der Übersetzung von Dorothea Renckhoff an vielen Theatern ein großer Erfolg. In diesem Jahr hat Christian Lugerth für das Wallgraben Theater "Shakespeares sämtliche Werke – leicht gekürzt" für den Rathaushof eingerichtet. Bei der Premiere am Donnerstag wird schnell klar, dass Lugerth hier alles richtig gemacht hat: Ives Pancera, Otto Beckmann und Georg Melich (zum ersten Mal im Wallgraben Ensemble dabei), bilden nahezu die Idealbesetzung. Sie sind nicht nur text- und pointensicher, sie beherrschen darüber hinaus richtiges Tempo und Timing, agieren gelenkig bis akrobatisch und sind zudem ein perfekt eingespieltes Trio (...) Der freche, sehr unterhaltsame, manchmal derbe Theaterabend geht zu Ende und man nimmt sich vor, doch mal wieder ein Shakespeare-Stück zu lesen – in ganzer Länge!"

Hildesheimer Allgemeine Zeitung, TfN Hildesheim, 16.05.2013: 
"Ist Shakespeare ein verstaubter Klassiker? Oder kann man ihn aufmotzen? Das Theater für Niedersachsen hat den Versuch gestartet und mit "Shakespeares sämtliche Werke, leicht gekürzt" auf dem Marktplatz für Furore gesorgt. Drei Schauspieler toben in 80 Minuten durch 38 Theaterstücke und 154 Sonette. Klar, dass dabei nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Aber der derbe Klamauk und das Tempo gefallen den Zuschauern. Mit der Inszenierung von TfN-Intendant Jörg Gade geht der Theaterwagen jetzt auf Tour durch Städte, in denen das TfN sonst nicht Halt macht." 

Der Neue Merker, Volkstheater Wien, 09.05.2013: 
"Der Abend schwankt sich heftig und durchaus gekonnt über die Runden, nur wenn die drei Schauspieler/Autoren zum Finale doppelt übermütig werden und „Hamlet“ erst im schnellen Durchlauf und dann noch rückwärts (!) laufen lassen, stoßen die Interpreten dann an ihre Grenzen. Das Publikum aber schien so angetan, als hätte es wirklich etwas über Shakespeare erfahren!" 

Produktionen: 
  • UA: 1987, Edinburgh
  • DEA: 1997, Theater Essen
  • 26.06.2014, Theater im Hof Enns
  • 18.02.2015, Wolfgang Borchert Theater Münster
  • 10.04.2015, Neue Bühne Senftenberg
  • 05.05.2015, Theater im Kloster Bornheim
  • 17.06.2015, Theater Rigiblick, Zürich
  • 16.07.2015, Festspiele Altmühlsee
  • 17.07.2015, Freilichtbühne Villa Böhm, Neustadt an der Weinstrasse
  • 17.07.2015, Theater Grüne Zitadelle Magdeburg
  • 02.08.2015, Schlosstheater Thurnau
  • 01.10.2015, Mainzer Kammerspiele
  • 21.05.2016, Anhaltisches Theater Dessau
  • 03.06.2016, Theater Naumburg
  • 09.06.2016, Das Da Theater, Aachen
  • 27.10.2016, Theater Lüneburg
  • 14.03.2017, Boulevardtheater Dresden
  • 01.06.2018, Theater am Schlachthof Neuss
  • 01.06.2018, Kleine Bühne Michendorf
  • 07.06.2018, Theater Alte Werrkstatt Frankenthal
  • 01.09.2018, Theater unter den Kuppeln, Leinfelden-Echterdingen
  • 20.12.2018, Theater Hof
  • 28.03.2019, Ensemble Joya Ghosh & ­Friends, Trier
  • 10.05.2019, Theater KuKuKK, Keutschach
  • 04.10.2019, Theater an der Rott, Eggenfelden
  • 10.07.2020, Schlossfestspiele Ribbeck
  • 25.09.2020, Oper Bonn
  • 08.02.2021, Theater Kiel
  • 08.04.2022, Pfefferbergtheater Berlin
  • 21.05.2022, Theater der Altmark in der Musik- u. Kunstschule Stendal
  • 18.06.2022, Burgfestspiele Mayen
  • 30.06.2022, Hofspielhaus München
  • 30.09.2022, Landestheater Coburg in der Coburger Reithalle
  • 14.10.2022, Landestheater Niederbayern, Landshut
  • 18.10.2022, Landestheater Niederbayern, Straubing
  • 21.10.2022, Arturotheater Köln
  • 28.10.2022, Landestheater Niederbayern, Passau
  • 18.08.2023, Salzburger Landestheater
Renckhoff, Dorothea
Besetzung:
3 Herren
Undefined
Komödie
Schauspiel

THE COTTAGE - von Sandy Rustin - die Erfolgskomödie vom Broadway steht ab sofort in Deutscher Sprache zur Verfügung. Daniel Call hat eine spritzige Übersetzung gefertigt, die ab sofort unter dem Titel DAS LANDHAUS bei uns erhältlich ist. Die Rechte zur Deutschsprachigen Erstaufführung sind noch verfügbar !!! - VALENTINO'S TANGO, das neue Musical von Douglas J. Cohen mit der Musik von Howard Marren liegt jetzt ebenfalls in einer deutschen Übersetzung von Timothy Roller vor  +++