Trio

Trio
(Trio)

Informationen: 

Von Israela Margalit

Deutsch von Klaus Chatten

„Trio“ ist ein fiktionales Werk, das auf realen Ereignissen und historischen Daten basiert. Eine weitere „Person“ in diesem Stück ist die Musik. Sie ist Teil des Dramas. In ihr drückt sich die Seelenwahrheit der Figuren aus. Es steht dem Spielleiter des Stückes frei, jedes adäquate, atmosphärische Mittel zu wählen, um die physische Illusion des Klavierspiels zu ersetzen. Die Autorin regt dazu an, die Aufführung heutig zu inszenieren, um dadurch – statt einer Betonung auf das Historische - das Augenmerk auf die Zeitlosigkeit des Themas zu lenken.

 

Casting Informationen: 

Alle Schauspieler können älter sein als die historischen Vorbilder.

  • ROBERT SCHUMANN  - 44, ein verkannter, brillanter Komponist, der sich inmitten einer verzweifelten Lebenskrise befindet, die seine Karriere, seine Ehe und zuvorderst seinen Willen, mit dem Leben weiterzumachen, bedroht.
  • CLARA WIECK SCHUMANN - 35, seine Ehefrau, eine gefeierte Konzertpianistin, Mutter von sieben Kindern im Konflikt zwischen Ehe und Karriere.
  • JOHANNES BRAHMS - 20, ein attraktiver, talentierter Komponist, bei dem sein engelhaftes Wesen und seine manipulierende Persönlichkeit sich die Waage halten.
  • JOACHIM - 22, ein angesehener Violinvirtuose, Brahms bester Freund.
  • WIECK/EIN FISCHER/EIN KRANKENPFLEGER - 50, älter als Schumann.

 

 

Synopsis:

Trio erzählt die letzten Jahre der Ehe des Komponisten Robert Schumann und seiner Frau, der weltbekannten Pianistin Clara Schumann Wieck. Während der Musiker mehr und mehr an seiner Blockade, an Finanznöten und Kritikern verzweifelt, lässt sich seine Frau auf eine leidenschaftliche Affäre mit Johannes Brahms ein. Nach einem Selbstmordversuch wird Schumann in eine Nervenheilanstalt eingeliefert, während Clara ihre Karriere wieder aufnimmt. Mit Schumanns Tod, wenige Jahre später, ist auch das Ende der Liebe zwischen Clara und Brahms besiegelt. 

Trio ist ein fabelhaftes Dialogdrama, untermalt von den Musiken Brahms und Schumanns. Der Autorin gelingt es, unaufdringlich und messerscharf analytisch, die zwischen Genie und Wahnsinn balancierenden Künstlercharaktere mitreißend zu schildern, ihre Zerrissenheit aufzuzeigen, ihre Not und Leidenschaft erfahrbar zu machen. Dabei ist das Stück nie kopflastig oder oberlehrerhaft.

Israela Margalit versteht es, der Historie mit leichter Hand Leben einzuhauchen. Man leidet mit den Figuren des Dramas, ohne sie zu bemitleiden. Und der herzzerreißende Schluss ist nicht etwa düster melancholisch, sondern ein flammend musikalisches Plädoyer für Leben und Kunst. Wenn jemand für ein solches Stück prädestiniert war, dann Israela Margalit. Sie ist Pianistin, Komponistin und Autorin – und in jedem Metier außerordentlich erfolgreich. Als Pianistin trat sie und tritt sie mit den größten Orchestern der Welt auf, einschließlich der Berliner Philharmonikern und den amerikanischen "Big Five"-Orchestern. Sie tourte in Nord- und Südamerika, in West- und Ost-Europa, im Mittleren Osten und in Asien.

Ihre am meisten bewunderten Einspielungen sind Brahms Erstes und Rachmaninoffs Zweites Klavierkonzert mit dem Londoner Symphonie Orchester ("One plays like this in one's dreams."), das Zweite Klavierkonzert von Saint-Saëns und das Klavierkonzert von Schumann mit dem Londoner Philharmonischen Orchester, Schostakowitschs Erstes und Schnittkes Zweites Piano Konzert mit dem Moskauer Philharmonischen Orchester. Die großen Labels vertreiben ihre CDs, die Kritiker schreiben Hymnen über ihr Spiel. Damit nicht genug, Israela Margalit, in Israel geboren, aber in den USA lebend, ist auch eine bemerkenswerte Autorin – sie hat Drehbücher geschrieben, die Texte von Dokumentarserien für die großen Sender dieser Welt verfasst, einschließlich einer Serie für Sir Peter Ustinov, und eben Theaterstücke.

Ihre Karriere als Autorin von Stücken begann in den späten 1970-er Jahren, als sie mit ihrem ersten Mann, Lorin Maazel, in Cleveland, Ohio, lebte. Er war damals Musikdirektor des "Cleveland Orchestra" und sie mit ihrem zweiten Kind schwanger. Da beschloss sie, die Konzerttourneen für einige Jahre auszusetzen und versuchte es mit dem Schreiben. Night Blooming Jasmine, ihr erstes Stück – eine Liebesgeschichte zwischen einer Palästinenserin und einem Israeli –, hatte am Off-Broadway Premiere und Erfolg. Es folgte 3 O’Clock In Brooklyn, "eine romantische Komödie" und andere Schauspiele.

Dass Trio ausgerechnet in Moskau zum ersten Mal aufgeführt wurde, hat mit den Umständen des Musikerlebens zu tun – und mit der Vorliebe der Russen für deutsche Musik. Bei der Uraufführung war alle Musik, die zu hören war, von Israela Margalit selbst eingespielt worden, ein vierhändiges Stück gemeinsam mit ihrem Sohn. Nach der Premiere ging Trio auf Tournee durch Russland. Ein ungewöhnlicher Beginn für ein Stück, das in englischer Sprache in New York geschrieben worden war.

Presse: 

The Russian Cultural Report, 2004 : 
"Wir danken Israela Margalit und Pyotor Stein für die Beleuchtung unserer Seele....für diese Produktion voller Geschmack, Licht, Humor, Menschlichkeit und wunderbarer Musik...Das Publikum rief die Schauspieler für zehn Vorhanganrufe an..."

Annenberg Digital News, Sarah Goodrum, 15.03.2010: 
"Ein Stück, das vielleicht nur von einer echten Musikerin geschrieben werden kann - einer Frau, die versteht, was es heißt, das Leben eines Künstlers zu leben. Aber es braucht keinen Liebhaber, um das fertige Produkt zu schätzen."

EyeSpy LA, Ali Tobia, 17.03.2011: 
"Die Beziehung (von Israela Margalit) zum Inhalt von TRIO ist persönlich, da sie die Musik von Schumann und Brahms ausgiebig in Konzerten und Aufnahmen aufgeführt hat. Das bringt ein vertrautes Element ins Schreiben und zieht das Publikum in eine zutiefst intime Welt."

Social, Barnaby Hugues, 23.03.2011: 
"In Margalits Stück geht es offensichtlich um die oft widersprüchlichen Anforderungen von Ehe und Karriere, und es geht auch um Menschen, die Musik lieben, die von Musik erfasst und von ihr konsumiert werden.“

The Epoch Times, 27.03.2011: 
"Der Dramatiker Israela Margalit hat ein Stück geschrieben, das in einem Moment deine Herzenssaiten zupft - Legato, im nächsten ein Stakkato. Jede Szene geht nahtlos in eine andere über, während das Publikum die Höhen und Tiefen reitet."

Los Angeles - BroadwayWorld.com, 10.02.2010 : 
"Die Geschichte der manchmal unruhigen Ehe von Clara und Robert, die Ankunft des dynamischen, 21-jährigen Brahms in ihrem Haushalt, Roberts Niedergang in eine Geisteskrankheit und die vertiefende, faszinierende Verbindung zwischen Clara und Brahms fasziniert Musikliebhaber seit Jahren. Obwohl von der Geschichte inspiriert, ist das Trio ein Werk dramatischer Fiktion. (...) Das Trio wurde erstmals vom russischen Theaterregisseur Pyotor Stein entdeckt (...) Der Moskauer Musikkritiker George Loomis bemerkte in einer Geschichte für die International Herald Tribune, dass das Trio "ein seltenes Beispiel für ein neues amerikanisches Stück war, das in Russland eine kommerzielle Produktion erhielt". Es wurde ein sofortiger Hit (...)"

Produktionen: 
  • UA: 04.12.2004, Soveremenick Theater, Moscow
  • 04.03.2011, Lounge Theater on Theater Row, Hollywood, Los Angeles
  • 07.06.2012, Pecs Theater Festival, Ungarn
frei zur deutschsprachigen Erstaufführung
Besetzung:
1 Dame, 3 Herren
Komödie
Schauspiel

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